Der Sage nach gab es im Mittelalter in der Wudang Region in China den Mönch Zhang Sanfeng, der die Prinzipien des Tai Chi entwickelte, nachdem er den Kampf zwischen einer Schlange und einem weissen Kranich beobachtet hatte.

Historisch belegt ist das allerdings nirgendwo.

Fakt ist, das es in den Wudang Bergen ein daoistisches Kloster gibt, in dem seit langem Mönche leben und eine Kampfkunst trainieren.

 

Diese ähnelt den heute bekannten Tai Chi Systemen aber nur bedingt.

 

Im 16. Jahrhundert taucht zum ersten mal ein Buch auf, in dem eine Kampfkunst beschrieben wird, die dem Tai Chi entspricht, allerdings wird dieser Name dort noch nicht verwendet.

Im 19. Jahrhundert kam es dann durch verschiedene Meister in die Öffentlichkeit.

In der Zeit dazwischen ist es wahrscheinlich innerhalb von Familien nicht öffentlich trainiert worden, aber außer mündlichen Überlieferungen gibt es nur wenige Belege.

Von da ab entwickelten sich dann die heute bekannten Stile, wie z.B. Chen-, Yang-, Wu-, Sun-Tai Chi und einige mehr.

Das Wudang Tai Chi Chuan, wie wir es betreiben, leitet sich vom Wu Stil ab und wurde im 20. Jahrhundert von Cheng Tin-Hung entwickelt.

Unter anderem betonte er wieder stärker den ursprünglichen Kampfkunstaspekt des Tai Chi, vernachlässigte aber auch nicht den meditativen Charakter dieser Kunst.

Die Betonung auf die sehr praktikable Selbstverteidigung führte auch dazu, dass der Stil im englischen Practical Tai Chi Chuan genannt wird.

Nach Europa kam es durch Dan Docherty, der es in Hongkong direkt bei Cheng Tin-Hung erlernte.

Er lebt in England und verbreitet es von dort aus unermüdlich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 Dan Docherty